Modularisierung und Digitalisierung für eine neue Art von Ladungsträgern
Ladungsträger sind die zentralen Logistikobjekte für den Transport von Bauteilen und Produkten in Wertschöpfungsnetzwerken. Die Entwicklung und der Einsatz von bauteilindividuellen Sonderladungsträgern sind bei kurzen Ladungsträgernutzungszyklen mit hohen Kosten für die beteiligten Unternehmen verbunden. Diese Herausforderung trifft vor allem die Automobilbranche mit ihren kurzzyklischen Produkterneuerungen. Ladungsträgerhersteller stehen zudem unter hohem Wettbewerbsdruck, so dass deren Kernwertschöpfung zunehmend in Länder mit niedrigen Lohnkosten abwandert. Die Chancen, die sich einerseits aus einer modularen Ladungsträgergestaltung und andererseits durch die Nutzung von Basistechnologien des Internet of Things (IoT) für datenbasierte
Dienste in einem unternehmensübergreifenden Netzwerk ergeben, verbleiben heute weitestgehend ungenutzt. Das Projekt verfolgt das Ziel, ein Rollenmodell für die digitale Transformation der deutschen Wirtschaft im Bereich des Ladungsträgermanagements am Beispiel der Automobilbranche zu liefern. Dafür erforscht das Konsortium den Aufbau von modularen Sonderladungsträgern, die Anwendung von IoT-Technologien am Ladungsträger für die Wertschöpfungskette, die Potentiale von produkt- und datenbasierten Dienstleistungen sowie deren Bereitstellung über eine Cloud-Plattform und schließlich Geschäftsmodelle als unternehmensübergreifende Betreiberkonzepte.